home

DS3 Cabrio 1.6 THP Sport Chic

Test

Cabrio oder nicht?

Der Citroën DS3 Cabrio 1.6 THP Sport Chic will als Cabrio verstanden werden. Ob er dies erfüllen kann und was er noch zu bieten hat, zeigt der Test.
Wer mit einem einfachen Knopfdruck das Verdeck des DS3 öffnet bemerkt, dass der Stoff nur nach hinten geschoben wird. Doch die Seitenstege auf dem Dach bleiben bestehen. Also doch nur ein Faltschiebedach? Nein, sagt Citroën, denn ein längerer Knopfdruck lässt die Heckscheibe einklappen und das ganze Tuch legt sich auf dem Kofferraum ab. Das Öffnen und Schliessen (16 s) funktioniert auch während der Fahrt bis 120 km/h. Dies kann kein echtes Cabrio bieten, doch diese bieten natürlich mehr stürmischen Wind im Auto drin. Der Franzose muss da durch die festen Pfosten, die sich nicht, wie beim Vorgänger Pluriel demontieren lassen, klein nachgeben. Doch schon bei Stadttempo kann der DS3 die Frisuren zunichte machen. Weiterer Vorteil der Dachkonstruktion: Der Kofferraum bleibt bei offenem wie geschlossenem Verdeck erhalten. Leider ist die Einladelucke so klein, dass es Tetriskenntnise braucht um das Gepäck zu verstauen. Einmal alles drin, bietet der Franzose genug Platz (245 Liter) im Vergleich zu anderen Cabrios dieser Grösse. Durch Umklappen der Rücksitze kann dieser Raum noch erweitert werden. Das ist ein Punkt, den es bei den vor gut 50 Jahren üblichen Cabriolimousinen noch nicht gab. Sonst nimmt der Citroën diese einmal sehr beliebte Karosserievariante wieder auf.
Entern des DS3
Wer das Cockpit des normalen DS3 kennt, merkt im ersten Moment nicht, dass er in der offenen Version sitzt. Die Sitze umklammern den Fahrer und wollen ihm zeigen: „He, ich bin sportlicher als die anderen Citroën Modelle.“ Kommen wir später darauf zurück. Die Bedienung des gut verarbeiteten Innenraums muss erst erlernt werden. Die Hebel hinter dem Lenkrad sind das eine, doch welcher Knopf was bedient, bleibt im Verborgenen. Man muss es im Stand im Handbuch nachsehen oder auswendig lernen.  Nach dem auswendig lernen, kann er ohne Probleme bedient werden, da die Gestaltung in Ordnung geht. Da wird es mit der Radio-Einheit schon viel schwieriger. Die sitzt tief und durch die kleinen Knöpfe wird die Aufmerksamkeit immer wieder vom Verkehr abgelenkt. Vorbildlich hingegen die grossen Tasten für die Klimaautomatik mit ihrer klaren Beschriftung.
Los gehts mit Schlüsseldreh
Ganz konventionell mit Schlüsseldreh wird der Motor im DS3 zum Leben erweckt. Im Testwagen arbeitet der 1.6-Turbo-Benziner mit 155 PS (ab Fr. 29‘990.-). Auf den Geraden zieht das Aggregat den 1244 kg leichten Franzosen locker vorwärts. Die straffe Federung spricht auf Unebenheiten nicht sehr sensibel an und schickt gerne mal einen Stoss ins Kreuz. Die Sitze versprechen in dieser Hinsicht nicht zu viel. Doch kommt eine Kurve und der Fahrer stellt Den DS3 voll lässig in die Kurve, muss er fest stellen, dass das Cabrio schnell über die Vorderräder schiebt. Leider meldet die Lenkung auch zu wenig über den Strassenzustand, was eine präzise Linienführung verhindert. Egal, mit einem Cabrio fährt man eh gemütlich auf den Strassen. Der Franzose honoriert dies mit einem guten Verbrauch von 6.5 Liter auf 100 km. Wer keine Fr. 29‘990.- auf seinem Konto hat, der bekommt den Franzosen mit dem 1.2-Benziner (82 PS) ab Fr. 22‘290.-. Für die Sicherheit sorgen immer sechs Airbags, ESP und Isofix-Verankerung. Ein Radio mit MP3-CD-Spieler, Bordcomputer und sogar der Tempomat gesellen sich dann zum Citroën. Leider gibt es keine Klimaanlage. Erst mit dem 1.6-Benziner (120 PS) kriegt man die Kühlung serienmässig dazu (ab Fr. 26‘890.-). Zu guter Letzt gibt es sogar ein Diesel für das Cabrio. Ein 1.6-Liter mit 90 PS, und der steht ab Fr. 28‘890.- vor der Haustür.

 

Positiv (+)

Negativ (-)

 

Mehr Infos unter: www.citroen.ch

Text: Patrick Schärli

02.12.2013